»Denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.« Jeremia 29,11

St. Antonius, Lavesum

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St. Antonius, Lavesum

Die Kirche St. Antonius in Lavesum

Die Kirche St. Antonius in Lavesum ist zutiefst mit dem Namen Franz Nigge verbunden. Ihm wurde eine Straße in der Nähe der Kirche gewidmet. Franz Nigge (geboren 1879 in Lünen, zum Priester geweiht 1905) kam 1915 als Vikar nach Lavesum. Eine seiner zentralen Aufgaben sah er daran, auch Lavesum endlich zu einer richtigen Kirche kommen zu lassen. Deshalb gründete er mit Lavesumer Männern den Kirchbauverein, der bis Kriegsende 1918 bereits 66.000 Reichsmark gesammelt hatte. Dieses Geld legte man aufgrund der voranschreitenden Inflation glücklicherweise in Steinen an.
1921 wurde der Grundstein zur Kirche St. Antonius gelegt. Architekt war der spätere Dombaumeister Wilhelm Sunder-Plaßmann. Die Kirche wurde am 6.11.1924 durch Bischof Johannes Poggenburg (1913-1933 Bischof von Münster) geweiht.

Die Ausstattung der Kirche

Wer die Antoniuskirche betritt, wundert sich zunächst über die Größe des Raumes. Was Franz Nigge und die Lavesumer Männer planten, ist von erheblichem Ausmaß.
Im Eingangsbereich der Kirche befindet sich der Taufstein, der die Symbolzeichen für Glaube, Hoffnung und Liebe trägt.
An der linken Emporensäule steht als Holzfigur der Heilige Antonius der Eremit, Patron der Kirche. Das Schwein zu seinen Füßen erinnert an die Antoniter-Mönche, die zu seinen Ehren in den Dörfern ein Schwein durch die Dorfgemeinschaft mästen lassen durften.
Der Blick geht weiter in den Altarraum der Kirche. Dieser ist als rechteckiger Raum eingeschnitten. Der schlichte Altartisch kontrastiert zum alten Chorgestühl aus der Bauzeit der Kirche. Altar, Ambo, Tabernakel, Kreuzweg und Altarkreuz sind Werke von Heinrich Gerhard Bücker (1922-2006) aus Vellern, der in seiner Schaffenszeit auch Hauptwerke für die Dome in Bremen, Paderborn und Würzburg schuf.
Besonderes Augenmerk verdienen auch die Fenster der Kirche. Sie zeigen in Bildern die sieben Sakramente. Hinzu kommen das Christus- und das Marienfenster, wobei Letzteres auch Symbolzeichen aus der Lauretanischen Litanei in sich trägt.

Die Orgel

Im Herbst 1996 bekam die Lavesumer Kirche eine neue Orgel. Erbaut wurde sie von der Firma Fleiter aus Münster.

Die Glocken

Nachdem die ursprünglichen Kirchenglocken 1942 zu Rüstungszwecken eingeschmolzen wurden, bekam die St.-Antonius-Kirche 1948 neue Stahlglocken aus Bochum. 

Adresse

Rekener Straße
45721 Haltern am See