Auch das vergangene Jahr war in unserer Pfarrei wieder sehr ereignisreich.
Blicken wir doch noch einmal gemeinsam zurück... 

Im Januar 2023 waren die Sternsinger zum ersten Mal nach den Corona-Einschränkungen wieder in allen Gemeinden unterwegs. Und nicht nur die Beteiligung war überwältigend - in diesem Jahr waren so viele Kinder und Jugendliche für die gute Sache unterwegs wie selten zuvor. Auch die Spendensumme, die am Ende zusammenkam, übertraf die Erwartungen aller Mitwirkenden: 44.000 Euro spendeten die Halternerinnen und Halterner für die Aktion, die in diesem Jahr unter dem Motto "Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit" stand.

Zur Freude vieler Halterner waren in der Innenstadt außerdem drei "Promi-Sternsinger" unterwegs: Bürgermeister Andreas Stegemann, Christoph Kleinefeld von der Halterner Werbegemeinschaft und Pfarrer Michael Ostholthoff besuchten Emeritus Werner Schröder, etliche Geschäftsleute sowie Polizei und Feuerwehr und steuerten ihrerseits ein ordentliches Spendensümmchen bei.

Am 17. Januar startete die Gemeinde St. Antonius in Lavesum in die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum ihrer Kirche – mit dem Patronatsfest „Swiene Tüens. Der Festtag begann mit einem besonders gestalteten Gottesdienst, anschließend fand ein großer Empfang mit gemütlichem Beisammensein im Antoniushaus statt.

Unter dem Motto „Leben.Menschen.Gemeinde. Und Du gehörst dazu!“ folgten über das Jahr noch etliche weitere Aktionen zum Kirchen-Geburtstag.

Seit Anfang Januar 2023 sind Birgit Winkelkotte und Jessica Müller als Präventionsfachkräfte in unserer Pfarrei tätig – und ergänzen damit das bestehende Team aus Mechthild Heimann und Ruth Gerdes.

Erklärtes Ziel der beiden zertifizierten Sexualpädagoginnen ist, das wichtige Thema Prävention zu einem ständigen Arbeitsbereich zu machen. Hierzu bieten sie Präventionsschulungen und Infoveranstaltungen an und stehen als fachkundige Ansprechpartnerinnen bereit.

Der 24. Februar 2023 war der erste Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Dies nahmen wir zum Anlass, zu einem Aktionstag für den Frieden einzuladen – auf dem Marktplatz und in der Pfarrkirche St. Sixtus. Der Tag begann mit einer Frühschicht in der Kirche, vormittags gab es verschiedene Aktionen der Kindergärten und Schulen. Um 17 Uhr fand eine Mahnwache und Kundgebung der ukrainischen Community auf dem Marktplatz statt, bevor alle zum Friedensgottesdienst in die Kirche eingeladen waren.

Den ganzen Tag gibt es in der Sixtuskirche die Gelegenheit, einen Stein zu bemalen und vor den Altar zu legen, um so die eigenen Gefühle bezüglich des Krieges zum Ausdruck zu bringen. Am Abend war ein wunderbarer Weg der Hoffnung mit unzähligen bunten Motiven entstanden, der noch bis spät in die Nacht bewundert werden konnte - bis 1 Uhr luden stündlich verschiedene Gruppen zum Gebet in die Kirche. 

Am 26. Februar lud unsere Pfarrei alle Neuzugezogenen zum Gottesdienst und einem gemeinsamen Mittagessen ins Pfarrheim St. Joseph in Sythen ein. Die Halterner Malteser servierten eine leckere Suppe, Pfarreirat sowie viele Gemeindemitglieder sorgten für ein reichhaltiges Dessertangebot.

Wir freuen uns, dass die Einladung so rege angenommen wurde - 2024 folgt eine Neuauflage!

Am 6. März 2023 wurde der Förderverein für die katholischen Altenwohnhäuser St. Anna und St. Sixtus gegründet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht,  den 152 Bewohnerinnen und Bewohnern der Halterner Einrichtungen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Vieles wurde seit der Gründung bereits bewegt – so gab es im Sommer beispielsweise Fahrten mit der neuen „Möwe“ auf dem Halterner Stausee, die Anschaffung einer „fahrbaren Küche“ wurde in die Wege geleitet und eine attraktivere Gestaltung des Atriums im St.-Anna-Wohnheims geplant.

Der Förderverein freut sich über weitere Mitglieder! 

Nach den Ostergottesdiensten 2023 schlossen sich die Türen unserer Pfarrkirche St. Sixtus für ein Dreivierteljahr für eine dringend notwendige Innenraumrenovierung. Rußverschmutzungen durch die Heizperioden der letzten Jahrzehnte und Feuchtigkeitsschäden wurden beseitigt und ein neuer Kalkanstrich aufgebracht – wobei wir hier von 5000 Quadratmetern Wandfläche sprechen sowie 1400 Tonnen Stahlgerüst, die für die Maßnahme auf- und abgebaut wurden. Auf bis zu 15 Metern Arbeitshöhe waren die Handwerker tätig.

Mitte Dezember waren die Arbeiten vollendet, und die Weihnachtsgottesdienste konnten in einer Pfarrkirche stattfinden, die buchstäblich in neuem Glanz erstrahlte.  

In der Woche nach Ostern boten wir zum ersten Mal ein Kirchenasyl im Gebäude des Pfarrbüros an. Hamrin Khalil, eine 28-jährige Syrerin, war vor der Zwangsrekrutierung für die Armee geflohen – nun drohte ihr die Abschiebung. In unseren Räumlichkeiten fand sie Schutz.

Hamrin lebte sich schnell ein, lernte so fleißig wie zügig Deutsch und arbeitete im Kindergarten St. Marien als Praktikantin. Inzwischen lebt sie legal in Haltern, macht ihren Realschulabschluss und möchte dann Erzieherin werden. Nach wie vor kommt sie oft zu uns zu Besuch, was uns sehr freut.

Nach Hamrins Auszug ermöglichten wir weiterhin Kirchenasyl im Bürogebäude, außerdem im alten Pfarrhaus am Markt 9.

Am Pfingstmontag, dem 29. Mai, luden wir zusammen mit den anderen Halterner Kirchengemeinden zu einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Marktplatz ein – bei blauem Himmel und von einer ständigen leichten Brise begleitet. Der Platz war schnell so voll, dass wir Ersatzbänke herbeischaffen mussten.

Die inhaltliche Gestaltung des Gottesdienstes durch Jörg Winkelströter von der evangelischen Kirchengemeinde, Markus Mettenmeier von der neuapostolischen Kirche, Dietmar Kranefeld vom Blickpunkt Sythen und  Michael Ostholthoff berührte und traf so manchen Nerv. Toll war außerdem die musikalische Gestaltung durch den Chor der neuapostolischen Kirche, den Posaunenchor der Evangelischen Gemeinde und die Kantorei St. Sixtus.

Anschließend herrschte bei leckerer Suppe von den Halterner Maltesern noch lange ordentlich Leben auf dem Marktplatz. 

Juni und Juli sowie Anfang August 2023 standen wieder ganz im Zeichen der Sommerkirche. Auch in diesem Jahr gab es ein sehr vielseitiges Angebot für Groß, Klein und alles dazwischen - etwa einen Gottesdienst auf dem Wertstoffhof, eine Segnung für Haustiere, Picknick- und Wandergottesdienste, Sing-Workshops - und natürlich auch wieder "Pastors Biergarten".

Große Resonanz fand auch die Autorenlesung von Martin Schmitz in der Kirche St. Marien. Schmitz wurde in den frühen siebziger Jahren von dem damaligen Rheder Kaplan Heinz Pottbäcker missbraucht. Seine erschütternden Erfahrungen hat er in dem Buch "Der dunkle Hirte" festgehalten, aus dem er an diesem Abend vorlas. Im weiteren Verlauf des Abends und an zwei weiteren Terminen stand Martin Schmitz, der als Gründer einer Selbsthilfegruppe für Missbrauchsopfer weiter für deren Rechte kämpft, als Gesprächspartner zur Verfügung.

Höhepunkt zum Anschluss der Sommerkirche war das riesige Spezialitätenbuffet im Kindergarten St. Marien, das unsere syrische Familie im Kirchenasyl gezaubert hatte.

Am 19. August sah Haltern zum ersten Mal bunt: An diesem Samstag fand der erste Christopher Street Day auf dem Halterner Marktplatz statt – maßgeblich mitorganisiert und -gestaltet von unserer Pfarrei. Rund 600 Menschen feierten auf dem Marktplatz ein farbenfrohes und fröhliches Fest mit Bühnenprogramm, Live-Musik, Info-Ständen, Drag-Queen-Shows, Autorenlesungen und einem Gottesdienst mit anschließender Segnung.

Die Veranstaltung kam so gut an, dass eine Wiederholung im August 2024 sehr schnell feststand.

Im August begann außerdem unser neues Veranstaltungs- und Fortbildungsprogramm. Gemeinsam mit dem Kreisbildungswerk Recklinghausen haben zahlreiche Engagierte in unserer Pfarrei eine große Palette an Angeboten zusammengestellt – von Achtsamkeits- und Besinnungsseminaren über Präventionsschulungen und Erste Hilfe bis hin zum Kirchenkino. Das Programm finden sie auf unserer Homepage sowie in den Broschüren, die in den Kirchen ausliegen.

Im August 2024 starten wir ins zweite Veranstaltungsjahr – wer sich noch engagieren möchte, kann sich gerne melden!      

Am 17. September fand nach dem Festhochamt zur Kreuzerhöhung in der Kirche St. Marien die 287. Große Kreuztracht statt. 2022 noch wegen schlechten Wetters ausgefallen, waren die zahlreichen Teilnehmer diesmal bei schönstem Sonnenschein unterwegs. Das Thema in diesem Jahr lautete „Ein zuhause geben“.

Anschließend  gab’s noch einen gemeinsamen Imbiss im und am Pfarrheim St. Marien. 

Im September mussten wir uns außerdem von Jan Tasler verabschieden. Jan hatte 2023 beim Bischof um die Entpflichtung aus dem priesterlichen Dienst gebeten, um sich ganz seinem Lehramtsstudium und seinem Berufsziel Lehrer widmen zu können. In seiner Dienstzeit als Kaplan in unserer Pfarrei ab 2020 war Jan ein sehr beliebter und geschätzter Seelsorger – und ein toller Kollege.

Wir wünschen Jan alles Gute und hoffen weiterhin auf regelmäßige Besuche!
   

Beim ersten Gospelkonzert unserer Kantorei am 22. Oktober hielt es wirklich niemanden mehr auf seinem Platz: Die Stimmung in der vollbesetzten Kirche St. Marien war toll, die Songs begeisterten und animierten zum Mitsingen und -klatschen. Traditionelle Gospels und Spirituals, unter anderem aus dem Repertoire des bekannten Oslo Gospel Choir, trafen auf ruhige Balladen mit phantastischen Solistenstimmen aus den eigenen Reihen, begleitet von Matthias Schütz am Klavier und Simon Jung am Schlagzeug. Die passend arrangierte Lichtshow - teils zum Mitmachen - sorgte für eine Extra-Gänsehaut. 

Ein "Happy Day" im wahrsten Wortsinne!

In der zweiten Herbstferienwoche verbrachten auch in diesem Jahr rund 60 Messdienerinnen und Messdiener unserer Gemeinden eine tolle Zeit im sauerländischen Bestwig. Das bunte Programm mit Besuch im „Fort Fun“, Casino-Abend, Nachtwanderung, „Prayer’s Night“, einem Sonntagsgottesdienst mit Pfarrer Francis sowie Spiel und Spaß auf dem schönen Gelände wusste zu begeistern.

Stehende Ovationen, minutenlanger donnernder Applaus - und strahlende junge Darstellerinnen und Darsteller: Das erste Musical der St.-Sixtus-Kinderchöre war ein Riesenerfolg. Nach langen, intensiven Probemonaten ging es für das quirlige Ensemble am Wochenende des 4. und 5. November endlich auf die Bühne in der komplett ausverkauften Kirche St. Marien. Das phantasievolle Stück „Felicitas Kunterbunt“ drehte sich um Freundschaft und Gemeinschaft rund um den Erdball und bot tolle Gesangsdarbietungen und Tanzchoreographien. Chapeau! 

Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Kirche St. Joseph verabschiedeten wir uns von Mechthild Heimann, die nach 14 Jahren als Pastoralreferentin in den wohlverdienten Ruhestand ging. Wobei das Ganze relativ zu sehen ist, denn im Rahmen der Präventionsarbeit und im Team der Seniorenrunde in Sythen werden wir Mechthild nach wie vor antreffen.

Trotzdem wird sich Hund „Finny“ sicherlich über die größeren Zeitkontingente seines Frauchens freuen!

Am zweiten Adventssonntag gab es außerdem ein Abendmahl in der Kirche St. Antonius, wie es noch keines gegeben hat: Statt Kirchenbänken standen zwei lange Tafeln in dem Gotteshaus, an denen zahlreiche Gemeindemitglieder bei frischem Brot, Wein und Traubensaft zusammensaßen und mit Michael Ostholthoff einen unkonventionellen Gottesdienst feierten. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen, die Wände waren von unzähligen Fotos aus 100 Jahren Kirche St. Antonius gesäumt.

„So könnte man öfter Abendmahl feiern“, lautete hinterher der einhellige Tenor.

„Musik bei Kerzenschein“ gab es am selben Sonntag in der Kirche Heilig Kreuz – ein Chorprojekt, ins Leben gerufen von unserer Organistin Elina Semenova. Jeder war zum Mitsingen eingeladen, während die Orgelschüler Jannis Hensel und Lukas Kopper für musikalische Begleitung sorgten.

400 Euro an Spenden kamen an diesem Abend zusammen, die an das Präventionsprojekt „pro anima“ gingen.

Am 12. Dezember verstarb Bruno Pottebaum nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren in Telgte. Pottebaum war lange Jahre Pfarrer und Dechant der Kirchengemeinde St. Sixtus. 
Das Requiem wurde am 28. Dezember in der Pfarrkirche St. Sixtus von Bischof Franz-Josef Overbeck zelebriert, anschließend fand Bruno Pottebaum seine letzte Ruhestätte auf dem katholischen Friedhof St. Sixtus.

Viele Weggefährten haben uns in den vergangenen Wochen an ihren Erinnerungen teilhaben lassen.

Pünktlich zu den Weihnachtsgottesdiensten konnten wir unsere frisch renovierte Pfarrkirche St. Sixtus wieder eröffnen – und viele, viele Besucher haben sich schon an dem wunderbaren neuen Anblick erfreut.

Auf dass unsere Kirche noch viele weitere Jahrzehnte im Herzen Halterns zur Einkehr einlade! 

Ihnen und Ihren Lieben die besten Wünsche für das Jahr 2024!