Schon Ende der 30er Jahre war im Halterner Westen eine neue Kirche geplant. Die Sixtusgemeinde war mit der Seelsorgearbeit einer stetig wachsenden Gemeinde überfordert. Durch den 2. Weltkrieg konnte man sich aber erst 1952 wieder mit dem Kirchenneubau befassen.
Die Stadtverwaltung schenkte der Gemeinde ein Grundstück an der Augustusstraße. Gärtnerisch genutzt, mit einer Reihe von exotischen Bäumen und Sträuchern, nannte man diesen Flecken auch den "Garten Eden".
Am 12. und 13. November 1955 fand das hohe Fest der Konsekration, die Geburtsstunde der neuen Kirche St. Laurentius, statt.
Die Kirche trägt den Namen des Mannes, der als Diakon seinem väterlichen Freund, dem Papst Sixtus, treu ergeben war. An der hinteren Wand der Turmkapelle hängt ein Bildnis des hl. Laurentius, in typischer Weise mit eisernem Rost als Hinweis auf seinen Märtyrertod.
Am 30. November 1958 erfolgte die Erhebung von St. Laurentius zur eigenständigen Pfarrgemeinde. Die Kaplanei mit Bücherei und Eine-Welt-Laden, zwei Kindergärten, Pfarrhaus und Pfarrheim gehörten natürlich dazu. Die Bücherei ist inzwischen "fusioniert" und im Josefshaus untergebracht, "Eine-Welt-Artikel" werden im Vorraum der Kirche angeboten.
Der Gemeindeausschuss mit seinen Arbeitskreisen hält einerseits den Kontakt zur Gemeinde, ist andererseits aber auch im Pfarreirat und im Kirchenvorstand vertreten. Wichtige Informationen können so direkt weitergegeben werden.
Seit vielen Jahren besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Mossoró/Brasilien. Der Eine-Welt-Arbeitskreis engagiert sich auch für den aus unserer Gemeinde stammenden Afrikamissionar, Pater Ralf Weber.
Das Pfarrheim St. Laurentius ist ein beliebter Ort der Begegnung für die ganze Gemeinde. Kirchliche Verbände wie kfd, KAB, Caritas, Kath. Bildungswerk, Kirchenchor, Senioren, etc. treffen sich regelmäßig in und um Kirche und Pfarrheim. Heiligabend für Alleinstehende und Urlaub ohne Koffer sind besondere „Highlights“ in unserem Pfarrheim. Die Karnevalsveranstaltungen der kfd sind weit über die Gemeindegrenzen bekannt und beliebt. Das „Mittwochsgrillen“ lockt Groß und Klein zu Leckereien und zum Gespräch.
Hervorzuheben ist bei dieser Aufzählung die Jugend: Messdienergruppen, Kinder- und Jugendgruppen der GEJA (Gemeindliche Jugendarbeit) und der Jugendtreff der OJA (Offene Jugendarbeit) bevölkern wöchentlich das Pfarrheim. Durch das hohe Engagement der Betreuer können in den Sommerferien drei Ferienfreizeiten (in Zusammenarbeit mit dem Ferienwerk "Holytainment") angeboten werden.
Seit September 2011 ist unsere Gemeinde ein Teil der Pfarrei St. Sixtus. Wir haben uns auf Neues eingelassen, Kompromisse gemacht, Vorurteile über Bord geworfen und vor allem viele nette Menschen aus den anderen Gemeinden kennen gelernt. Wir sind aber auch froh, Altes und Lieb gewonnenes weiterhin pflegen zu können. Und das alles mit Gottes gutem Segen.