»Denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.« Jeremia 29,11

Orgelumzug - eine Zwischenbilanz

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Orgelumzug - eine Zwischenbilanz

Orgelumzug: Großartige Zwischenbilanz bei Spenden

Mit insgesamt 78.000 Euro sind bereits zwei Drittel der erforderlichen Summe eingegangen. Die Pfarrei bedankt sich von Herzen bei allen Unterstützern!

Die hochwertige Klais-Orgel aus der Kirche St. Laurentius soll in die Annaberg-Kirche umgesiedelt werden und durch eine umfassende Überarbeitung für ein wesentlich größeres und intensiveres klangliches Spektrum im Vergleich zu der vorhandenen Orgel an der Wallfahrtsstätte sorgen. Im Frühjahr 2024 startete die Pfarrei St. Sixtus eine große Spendenaktion für den Orgelumzug. Zu Weihnachten endete die zweite Spendenphase - mit dem großartigen Ergebnis von rund 58.000 Euro. "Dafür sind wir allen Unterstützern sehr, sehr dankbar", sagt Pfarrei-Referentin Cilli Scholten, die den aktuellen "Wasserstand" stets im Blick hat.
Denn allein aus eigenen Mitteln kann die Pfarrei den Orgelumzug und -umbau, der mit 100.000 Euro zu Buche schlagen wird, nicht stemmen. Der Zuschuss des Bistums beläuft sich auf 20.000 Euro, die Pfarrei muss insgesamt rund 80.000 Euro aufbringen. "Das heißt, es fehlen noch 22.000 Euro. Hierfür ist eine dritte Spendenphase im Spätherbst geplant, wenn der Umzug der Orgel auf den Annaberg vollzogen ist." In der Pfarrei sei man sehr optimistisch, dieses Ziel zu erreichen.

Die bisherigen Einnahmen setzen sich wie folgt zusammen:

· 82 Personen nahmen bislang mit Spenden ab 200 Euro das Angebot wahr, sich auf der Spendentafel eintragen zu lassen, die nach Fertigstellung an der Orgel installiert wird (diese Aktion läuft bis zu den Sommerferien weiter);

· größere Einzelspenden kamen von verschiedenen Vereinen, Verbänden, Gemeindegruppen und Kooperationspartnern (zusammen mit Spendentafelaktion: 19.400 Euro);

· ein großzügiger Nachlass ging auf das Spendenkonto (13.000 Euro);

· bei acht Beerdigungen wurde für den Orgelumzug gespendet (insgesamt 4900 Euro);

· bei Kollekten von Wallfahrtsgruppen auf dem Annaberg und einmalig in allen Gemeinden kamen 4.800 Euro zusammen;

· die Erlöse aus zahlreichen Konzerten der Kantorei und anderer Musikgruppen (u.a. Schöpfungskonzert Glaubenswoche, Weihnachtskonzert, Sonntagskonzerte, "Out of School"-Konzert) kamen ebenfalls diesem Zweck zugute (insgesamt 15.500 Euro).

Über letzteres freut sich Kantor Thomas Drees ganz besonders. "Es wird deutlich, welchen besonderen Stellenwert die Musik in St. Sixtus hat. Die Chöre, das Orchester, aber auch Gastmusiker haben so auf ihre Art der Pfarrei etwas zurückgegeben."

Mit der Klais-Orgel auf dem Annaberg könne man das musikalische Engagement der Pfarrei weiter ausbauen und noch vielfältiger gestalten. "Dadurch, dass das Instrument für den neuen Standort elektrifiziert wird, ist der Spieltisch künftig fahrbar. Das heißt, die Orgel wird von jeder Stelle der Kirche gespielt werden können. Da eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für Konzerte!" Weiterhin werde die Orgel mit einem Schwellwerk versehen - einer Plexiglasklappe mit Lamellen, die vor das mittlere Orgelwerk gesetzt werde. "Damit kann der Orgelklang individuell reduziert werden, etwa für Hintergrundmusik bei Lesungen. Das war mit der bisherigen Annaberg-Orgel nicht möglich." Die Klais-Orgel verfüge über 27 klingende Register (statt bisher 14) und werde vom Orgelbauer neu intoniert, sprich, klanglich der Raumgröße angepasst. "Schön ist auch, dass man den Organisten künftig auch sehen können wird", schmunzelt Thomas Drees. "Bislang war er in der Annabergkirche in einer Nische verborgen, jetzt wird er durch den neuen Orgelstandort - dort, wo traditionell die Weihnachtskrippe steht - direkten Kontakt mit den Gottesdienstbesuchern haben können. Und dem Chor ist es möglich, in den Bänken davor Platz zu nehmen."

Kulturkirche Annaberg?

Kurz: Die Klais-Orgel wird den überregional bedeutsamen Wallfahrtsort Annaberg deutlich aufwerten - und ganz neue Projekte ermöglichen. Pfarrer Michael Ostholthoff freut sich darauf, dieses Potenzial zu nutzen: "Lesungen mit musikalischer Untermalung, Kammerkonzerte, Rudelsingen, Podiumsforen oder Kirchenkino - man stelle sich nur einen Stummfilm mit Orgelmusik in dieser tollen Atmosphäre vor! Ich denke, der Annaberg wird als kultureller Ort ganz neu in den Blick genommen werden." Ein großer Vorteil seien dabei die zum Altarraum hin absteigend angeordneten Kirchenbänke, die eine gute Sicht von jedem Platz aus ermöglichen, sowie die Tatsache, "dass bei dieser Kirche Drinnen und Draußen quasi verschwimmen", wie Ostholthoff es ausdrückt: "Bei gutem Wetter kann der Außenbereich auf der Südseite dank der Glasschiebetür mit dem Innenraum verbunden werden."
Das Ganze biete nicht zuletzt auch großes Potenzial für den Pastoralen Raum: "In Marl gibt es eine hohe Identifikation mit dem Annaberg, der somit zu einer Art Bindeglied für die beiden Städte werden könnte."

Der Orgelumzug soll im kommenden Herbst über die Bühne gehen - Interessierte sollen die Maßnahme dabei Schritt für Schritt mitverfolgen können, so die Pläne der Pfarrei. Ab November sollen dann im Rahmen der dritten Spendenphase die ersten musikalischen Veranstaltungen stattfinden - etwa eine Orgelsolomesse "Missa brevis St. Joannis de Deo", ein Orgelkonzert von G.F. Händel für Orgel und Orchester oder das Konzert "Orgel rockt" -, außerdem eine Orgelweihe mit Ehrung der Spender.