"Die einen reisen mit dem Bus an, die anderen mit dem Flugzeug - und ich halt mit dem Rad!" So fasst Matthias Garsche ganz pragmatisch (und augenzwinkernd) zusammen, was ab Mitte September auf seiner persönlichen Agenda steht. Der 67-Jährige nimmt an der Pilgerfahrt der Pfarrei St. Sixtus nach Rom teil - und möchte die 1700 Kilometer lange Anfahrt innerhalb von vier Wochen auf einer Achse und mit Muskelschmalz-Antrieb bewältigen. Begleitet wird der ehemalige Pastoralreferent dabei von Wolfram Heidenreich, der bis Mainz mitfahren wird, sowie David Schütz, dessen Ziel Freiburg ist.
"Die Idee hat sich in einem Gebetskreis entwickelt, dem wir drei angehören", erzählt Matthias Garsche. Er selbst sei bereits 2017 einmal per Drahtesel von Hullern bis nach Assisi gefahren und habe so schöne Erinnerungen an diese Tour, dass er auf jeden Fall noch einmal "fahrradpilgern" wolle. Assisi werde auch diesmal ein Etappenziel sein. Bis Rom sind es von dort dann noch einmal 180 Kilometer.
"Für die gesamte Tour plane ich vier Wochen ein", so Garsche. "Pro Tag sind etwa 60 bis 90 Kilometer vorgesehen, je nach Schwierigkeit. Insgesamt sind auf der Strecke rund 12.000 Höhenmeter zu bewältigen." Entsprechend haben er und seine Mit-Fahrradpilger auch Ruhetage eingeplant. "Wir wollen ohnehin nicht einfach durchheizen, sondern uns einige Etappenziele mit ein bisschen mehr Zeit anschauen."
"Höhepunkt" der Tour: das Schweizerische Andermatt
Die Route wird von Haltern über Neviges, Köln, Bonn, Koblenz, Mainz, Speyer und Baden-Baden bis Freiburg führen, bevor es über die Schweizer Grenze geht. "In Andermatt am Gotthard ist dann im wahrsten Sinne des Wortes der Höhepunkt der Tour erreicht - die Stadt liegt auf 2000 Metern", so Garsche. Nach einer Woche in der Schweiz ist Mailand als erster italienischer Haltepunkt geplant. Von dort geht es dann weiter nach Florenz, Assisi - und Rom.
Da das Ganze ja als Pilgertour geplant ist, übernachten Matthias Garsche und seine beiden Mitstreiter in Pfarrhäusern und geistlichen Gemeinschaften, "die uns im Wesentlichen durch die Kapuziner vermittelt wurden", berichtet der 67-Jährige.
Er selbst wird, wie auch Wolfram Heidenreich, mit einem "leichten E-Bike" unterwegs sein, das sich wie ein normales Rad fahren lässt. David Schütz wird die Strecke bis Freiburg mit seinem Tourenrad bestreiten.
Und dann kam während der Planungen noch eine weitere Idee auf: "Ich habe beschlossen, aus der Tour eine Spendenfahrt zu machen", bestätigt Garsche. "Das heißt: Wer Lust hat, kann pro Kilometer, den ich fahre, einen selbst gewählten Betrag spenden. Der gesamte Erlös geht am Ende an "Haltern hilft - Sudan". Wer Sponsor werden möchte, kann sich gerne per E-Mail im Pastoralbüro melden: info@st-sixtus.de.
Am kommenden Sonntag (7.9.) werden Matthias Garsche, Wolfram Heidenreich und David Schütz nach dem Heimatfest-Gottesdienst über ihr Vorhaben berichten und stehen auch gerne für Gespräche - sowie natürlich erste Sponsoring-Zusagen - bereit.